Nach langjährigem Testen von SUSE Linux habe ich mich nun dazu entschieden das frei verfügbare FEDORA / RED HAT Linux auszuprobieren. Hier möchte ich meine Erfahrungen und „pit falls“ für die Nachwelt hinterlassen.Download:Fedora (Version 4) läßt sich sehr bequem auf DVD oder CD-ROM brennen. Ein Erwerben der Linux-Distribution ist nicht möglich – bleibt nur der Download (http://fedora.redhat.com) der sich dank Bit Torrent enorm beschleunigen läßt (Unter WinXP habe ich die 2.4 Gig in 12:10 h heruntergeladen – Client meiner Wahl war Torrentopia http://www.filetopia.org/torrentopia/index_en.htm und das mit DSL! Wow!).Installation:Nachdem ich die fünf ISO-Images mit Nero Burning ROM gebrannt hatte habe ich in meinen PC einfach eine neue Festplatte eingebaut (Secondary Slave). Dann im BIOS das Booten von CD-ROM eingestellt, die Fedora CD1 eingelegt und los ging es. Die Installation im Grafikmodus ist sehr ansprechend und einfach. Mit der Workstation-Konfiguration habe ich angefangen (man kann weitere RPM-Pakete ja jederzeit nachinstallieren). Es folgte in 30 Minuten mit nacheinander Einlegen von CD1 – 4 eine unkomplizierte Installation die mit einem Neustart abschloss.Erste Probleme – Bootmanager GRUB lädt nur WinXP:Der Bootmanager hatte während der Installation meine existierende WinXP Installation auf der ersten meiner vier Festplatten erkannt und als „Other“ markiert. Den Bootmanager GRUB habe ich auf hda (also Primary Master mit WinXP) eingerichtet und Fedora als default zum Booten markiert – nur leider tut er seinen Dienst nicht. Das Schreiben des MBR (Master Boot Records) schlägt fehl – ein wohl bekanntes Problem dessen Lösung ( http://www.fedoraforum.de/index.php?showtopic=24 ) diese ist: Fedora CD1 einlegen, PC neu booten, LINUX RESCUE starten, dann auf der erscheinenden Konsolechroot /mnt/sysimageund /sbin/grub-install –recheck /dev/hdaeingeben. Konsole verlassen (zweimal exit eingeben) und der PC bootet neu und alles funktioniert (Quelle:).Der erste Testlauf:Nachdem das Booten nun funktionierte (also wahlweise WinXP oder Fedora) startete Fedora mit der schönen Gnome-Oberfläche (die komplette Hardware-Erkennung lief ohne Probleme – sogar meine Logitech USB-Bluetooth Maus und Tastatur funktionieren einwandfrei!!!). Die Oberfläche ist schnell verstanden.Optimierung I – NTFS unbekannt:Da auf meinen anderen Partitionen WinXP läuft lag der Wunsch nahe von dort Daten zu holen (MP3s, Bilder, Texte). Doch leider kann Fedora (noch) kein NTFS – meine 80GB Trekstor externe USB-Festplatte wurde übrigens automatisch erkannt, gemountet und nur wegen unbekanntem NTFS-Format nicht geöffnet. Doch auch das ist sehr schnell erledigt und installiert: http://linux-ntfs.sourceforge.net liefert die simple und einfache Lösung (je nach Kernel und Linux-Version). Kein Neustart trotz Kernel-Erweiterung – bin beeindruckt. Meine 80 GB-Platte ging der Zugriff lesend sofort – rasch noch XMMS gestartet (WinAMP Klone für Linux) und schon ging die restliche Optimierung mit musikalischer Untermalung weiter.Optimierung II – Internet:Eigentlich war das gar keine Optimierung – da ich einen DSL-Router mit DHCP-Server betreibe habe ich die Netzwerkkarte unter Fedora auch per DHCP konfigurieren lassen. Firefox ging sofort – der Emailclient auch (Konten wie gewohnt einrichten).Optimierung III – Webserver, PHP5, MySQL:Nun einfach schnell noch den Webserver mit PHP5 und MySQL installieren – über den Menüpunkt SYSTEM – SYSTEMEINSTELLUNGEN – HINZUFÜGEN / ENTFERNEN VON APPLIKATIONEN konnte ich den Apache Webserver und MySQL-Client sowie PHP (Version 5.0.4) sehr einfach installieren (ein paar mal Fedora CD 1, 2, 3 rein, fertig). Nun nur noch unter SYSTEM – SYSTEMEINSTELLUNGEN – DIENSTE den Webserver starten (=HTTPD) und MySQL. Anschliessend eine index.php im www-root (=/var/www/html) mit angelegt und mit Firefox per http://localhost testen. Die Apache-Konfiguration ein wenig angepasst – ebenso die php.ini und alles perfekt (natürlich der Firewall noch Port 80 von aussen freigeben).Optimierung IV – Subversion:CVS ist ja ein nettes Versionierungs-Tool beim Programmieren aber seit ich Subversion kenne – ne, das musste ich einfach noch installieren ( http://subversion.tigris.org/ ). Einfach das RPM-Paket rein und fertig. Läuft sofort – auf der Konsole svn bzw. svnserve etc…Fortsetzung folgt…
Dr. Simon Schmitt
Medizininformatiker :: Arzneimitteltherapiesicherheit :: Software as a Medical Device :: LEGO Serious Play Facilitator :: NLP Coach