In ihrem ursprünglichen Papier schlugen Patterson, Gibson und Katz insgesamt fünf verschiedene Methoden vor, mit denen sich einzelne Platten zu einem Array zusammenfassen lassen. Sie nummerierten sie in einer bis heute gültigen Terminologie als RAID Level 1 bis 5 durch. Diese etwas unglückliche Bezeichnung sorgt immer wieder für Missverständnisse: Trotz der Bezeichnung "Level" handelt es sich nicht um stufenweise aufbauende Verfahren, sondern um von einander völlig unabhängige Techniken. Neben den primär angepeilten Zielen – kostengünstige, hochkapazitive Speicherung und gute Ausfallsicherheit – bieten die vorgestellten Methoden weitere Vorteile. Zum einen stellt sich der RAID-Verbund auf Anwenderseite als einzelnes logisches Volume dar. Die Verwaltung gestaltet sich also ebenso einfach wie bei einem Einzellaufwerk. Zum anderen bieten viele RAID-Verfahren durch die Parallelisierung der Plattenzugriffe einen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber Einzellaufwerken. Dieser lässt sich allerdings nur dann voll ausreizen, wenn eine ausreichende Kanalanzahl zur blockierungsfreien Ansprache der Laufwerke zur Verfügung steht. Die Kombination derart vieler Vorteile sorgte nicht nur für eine rasche Verbreitung RAID-basierender Massenspeicher vor allem in Servern. Auch zusätzliche RAID-Varianten wurden entwickelt, die auf bestimmte Einsatzgebiete und spezifische Vorteile hin optimiert wurden. Heute reicht die Bandbreite der verfügbaren Level von RAID 0 bis RAID 7, hinzu kommen kombinierte Technologien wie RAID 0+1 oder 50.
Dr. Simon Schmitt
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