Noch vor wenigen Jahren ließen RAID-Controller bei der Anforderung an die verwendeten Platten nicht mit sich spaßen. Als Interface war SCSI Pflicht, alle verwendeten Platten mussten identische Kapazitäten aufweisen. Oft kam es sogar vor, dass sich im Array nur Platten aus derselben Bauserie verwenden ließen. Mittlerweise gestaltet sich das Pflichtenheft für die verwendeten Laufwerke deutlich weniger rigide. Im Serverbereich kommt schon aus Performancegründen zwar nach wie vor SCSI oder auch sein designierter Nachfolger Fibre Channel zum Einsatz. Für den Desktop-PC liefert die Industrie jedoch inzwischen auch Controller mit Ultra-ATA/66- und Ultra-ATA/100-Schnittstelle aus. Zudem erlauben moderne Controller wie auch Software-RAID-Lösungen den Mix von Platten verschiedener Kapazität im Verbund. Allerdings lässt sich dabei nicht die gesamte vorhandene Nettokapazität für das Array verwenden. Da die RAID-Verfahren gleich große Platten voraussetzen wird in einer Mischkonfiguration jedes Laufwerk nur bis zur Kapazität der kleinsten vorhandenen Festplatte genutzt. Bei einer Kombination eines 20-GByte-Laufwerks mit zwei 30-GByte-Disks stehen beispielsweise nur drei mal 20 GByte für das Array zur Verfügung.
Dr. Simon Schmitt
Medizininformatiker :: Arzneimitteltherapiesicherheit :: Software as a Medical Device :: LEGO Serious Play Facilitator :: NLP Coach